Grafiken und Bilder im Content Marketing richtig einsetzen

  • Johannes Hummel

Visuelle Kommunikation und Artikel mit einer starken Bildsprache wecken Emotionen, erregen Aufmerksamkeit und bleiben länger im Gedächtnis als reine Textbeiträge. So setzen Sie Bilder im Content Marketing ein.

Aufmerksamkeit gewinnen durch visuelle Kommunikation

Ständig und fast ohne Unterbruch werden wir in der heutigen Zeit von Reizen und Informationen überflutet. Wir haben uns daran gewöhnt, sie innerhalb weniger Augenblicke daraufhin zu prüfen, ob sie uns einen Mehrwert bringen – oder ob wir sie getrost ignorieren können. In diesem Kontext bringt visuelle Kommunikation im Marketing einige Vorteile im Wettkampf um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe Ihres Unternehmens.

Die Vorteile von Bildsprache

Visuelle Kommunikation wirkt anders als geschriebener Text. Gerade im Content Marketing bringt ihre Anwendung einige Vorteile:

Einen Text zu lesen braucht Zeit. Zeit, welche sich die Zielgruppe nicht immer nehmen kann oder möchte. Grafiken, Bilder und Co. können vom menschlichen Gehirn hingegen schneller verarbeitet werden. Entsprechend steigert visuelle Kommunikation die Chance, dass Ihre Zielgruppe Ihre Inhalte wahrnimmt und im Gedächtnis behält.

Oft lassen sich selbst komplexe Sachverhalte übersichtlich und einfach in Form von Infografiken, Diagrammen oder Tabellen darstellen. Dadurch fällt es den Lesern leichter, Informationen zu verstehen – der Inhalt wird einfach zugänglich.

Der Unterhaltungswert von Grafiken, Illustrationen oder Videos ist für die Nutzer grösser als derjenige von reinem Text. Zudem löst visuelle Kommunikation mehr Emotionen aus als verbale. In unserer Zeit, in der Artikel von den meisten Lesern nur überflogen werden, fesseln Beiträge mit visuellen Elementen deshalb eher die Aufmerksamkeit der Zielgruppe.

Studien belegen, dass Menschen sich länger an visuelle Informationen erinnern als an verbale. Denn Bilder werden direkt im Langzeitgedächtnis gespeichert, Worte hingegen eher im Kurzzeitgedächtnis.

Die Aussage «Das Auge isst mit» trifft im übertragenen Sinne auch im Content Marketing zu: Lange Texte ohne Absätze ersticken die Lust am Lesen innerhalb weniger Sekunden. Visuelle Elemente sind hingegen eine gute Möglichkeit, einen Artikel einladend zu gestalten und aufzulockern, sodass er den Lesern das Gefühl vermitteln, sie könnten ihn ohne grossen Aufwand verstehen.

Begriffe rund um die visuelle Kommunikation

Kommunikation über die visuelle Ebene, also über das Sehen. Im Marketing wird der Begriff oft als Synonym zu Kommunikationsdesign oder Grafikdesign gebraucht. In diesem Sinne bezeichnet er die Tätigkeit, Botschaften und Informationen mittels visueller Elemente zu vermitteln.
Visuelle Inhalte, die Informationen vermitteln, beispielsweise Videos, Fotos, oder Infografiken.
Die Bereitstellung visueller Inhalte im Rahmen des Content Marketings. Dies kann auf verschiedenen Kanälen erfolgen, zum Beispiel auf Websites oder über Social-Media-Kanäle.

Wann eignet sich visuelle Kommunikation?

Die Frage müsste eher lauten, ob visuelle Kommunikation auch manchmal unpassend ist. Denn die vielfältigen Vorteile von Bildsprache und visuellen Elementen lassen sich im Marketing fast immer nutzen: um komplexe Sachverhalte zu erklären, um das Interesse der Leser zu wecken, um Sympathie zu schaffen, um Wiedererkennungswert zu erzeugen und um einen Text ansprechend zu gestalten. Mit dem Einsatz visueller Kommunikation liegen sie eigentlich nie falsch.

Häufige Elemente der Bildsprache im Überblick

Welche visuellen Elemente sich am besten für den digitalen Content Ihres Unternehmens eignen, hängt davon ab, welches Ziel Sie damit erreichen möchten. Nachfolgend stellen wir Ihnen häufige Elemente und ihre Funktionen vor:

Können je nach Ziel vielfältige Funktionen erfüllen, zum Beispiel Aufmerksamkeit wecken oder ein ansprechendes Design schaffen, aber auch für mehr Anschaulichkeit und eine klare Vorstellung einer Situation oder eines Produktes sorgen. Fotografien und Illustrationen eigenen sich für fast jede Art von Content.

Zeigen Gegenstände oder Situationen in skizzierter Form auf. Somit sind sie übersichtlicher als Fotos oder Illustrationen, wecken jedoch weniger Emotionen. Sie eignen sich, um Prozesse oder Situationen einfach aufzuzeigen.

Statt durch Lesen erhalten die Nutzer Informationen oder Unterhaltung in bewegter Form. Videos sind sehr beliebt, da ihr Konsum wenig Konzentration erfordert und sie stärkere Emotionen auslösen als derselbe Inhalt in Textform. Jedoch ist die Erstellung von Videoinhalten mit einem gewissen Aufwand verbunden.

Stellen Zusammenhänge in vereinfachter Form dar. Infografiken eignen sich besonders, um komplexe Sachverhalte einfach aufzuzeigen und Informationen schnell zu vermitteln.

Visualisieren nummerische Werte oder Prozentsätze. Sie eignen sich um Zahlen, Werte oder Verhältnisse übersichtlich zu vermitteln.

Vereinfachte Darstellung eines Gegenstands oder einer Handlung. Icons werden auch in der internationalen Kommunikation verstanden und machen auf den ersten Blick ersichtlich, worum es im dazugehörigen Text geht.

Karten, auf denen die Nutzer auf gewisse Stellen klicken und dadurch mehr Informationen erhalten können. Besonders bei geografischen Informationen sind sie von grossem Nutzen.

Auf den richtigen Einsatz der Bildsprache kommt es an

Damit visuelle Kommunikation ihren Zweck erfüllt und Sie damit Ihre Ziele erreichen, gilt es gewisse Punkte zu beachten:

Qualität geht vor Quantität

Wählen Sie aussagekräftige Bilder, die Emotionen wecken, ins Auge stechen, zum Hinschauen anregen oder polarisieren. Optimal sind selbstgemachte Fotos. Dass man solche jedoch nicht immer zur Hand hat, ist verständlich. Doch auch Stockfotos gibt es in guter Qualität. Meiden Sie bei gekauften Bildern solche, die auf den ersten Blick als Stockbild erkennbar sind. So zum Beispiel gestellt wirkende Szenen oder klischeehafte Darstellungen. Bei der Wahl der Bilder gilt: Nehmen Sie sich genügend Zeit und gewichten Sie Qualität mehr als Quantität.

Bilder müssen zum Text passen

Fotos und Illustrationen müssen dieselbe Geschichte erzählen, wie der dazugehörige Text und ihn so untermauern. Zeigt ein Foto beispielsweise einen süssen Hund, während es in dem entsprechenden Artikel um Geschirrspülmaschinen geht, stiftet das mehr Verwirrung als es Nutzen schafft.

Einheitlichkeit in der Bildsprache

Die Bildsprache hat grosses Potenzial, um bei der Zielgruppe Wiedererkennungswert zu schaffen. Hierfür ist ein durchdachtes Corporate Design nötig, das klare Richtlinien für die Auswahl der Bilder setzt.

SEO ist auch bei Bildern relevant

Wer seine Bilder Suchmaschinen-optimiert benennt, steigert seine Chance auf ein gutes Ranking der Webseite in der organischen Google-Suche. Wichtige Attribute sind:

Der Titel Tag wird beim Mouseover angezeigt. Er sollte eines der Keywords enthalten, das Headerbild sollte das Hauptkeyword enthalten.
Der Dateiname darf nur Kleinbuchstaben und keine Umlaute enthalten, die Wörter sollten durch Trennstriche getrennt sein. Die Benennung sollte mit dem Inhalt des Textes zusammenpassen und das Hauptkeyword enthalten.
Dieser Text wird angezeigt, falls das Bild nicht geladen werden kann. Es soll beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist und eines der Keywords enthalten.

Damit Ihre Zielgruppe Ihre Inhalte findet, ist Suchmaschinenoptimierung im Content Marketing unumgänglich.

So gelingt SEO.

Quellenangaben nicht vergessen

Jedes Bild, das Sie nicht selber geschossen haben, ist urheberrechtlich geschützt. Entsprechend macht sich strafbar, wer Bilder weiterverbreitet, ohne das Recht dazu erworben zu haben. Kaufen Sie Stockbilder, bekommen Sie damit auch das Recht, diese für Ihre Zwecke zu verwenden. Jedoch müssen Sie die Quelle des Bildes sichtbar angeben. Möchten Sie Bilder eines Künstlers oder einer anderen Webseite nutzen, können Sie die Bildrechte und Nutzungsbedingungen direkt mit dem Urheber klären.

Möchten Sie Ihre Bildsprache optimieren? Brauchen Sie Beratung in Bezug auf die Erstellung hochwertiger Inhalte, die ihre Zielgruppe erreichen?

Gerne beraten wir Sie persönlich: hummel@storyhub.ch oder 044 268 90 21.

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